1.) Le Mitiche Sport a Bassano (Oldtimer Markt, August 2009)
"La Dolce Vita in Norditalien"
Der Nordosten Italiens war Ende Juni Schauplatz der Mitiche Sport a Bassano, einer dreitägigen Gleichmäßigkeits-Rallye für offene Sportwagen bis Baujahr 1957. 108 Fahrerteams durchquerten in diesem Jahr die malerische Provinz Vicenza in Richtung Dolomiten, darunter 19 deutsche Teilnehmer.Die Veranstaltung, in Italien auch als die „schönere" Mille Miglia bekannt, startete auf dem Gelände der Villa Ca’ Cornara in Bassano del Grappa: Dort schwenkte die 82-jährige Maria Teresa de Filippis die Startflagge, 1958 auf Maserati die erste Frau in der Formel1. Die Strecke führte über Pässe jenseits der 2000-Meter-Grenze wie den Falzarego, auf dem sich sogar noch kleinere Schneefelder zeigten. Nach drei Tagen und 300 Kilometern ging’s zurück nach Bassano, mit einem Stelldichein auf der mittelalterlichen „Piazza della Liberta".
Ein italienisches Team hatte am Ende die Nase vorn – im Aston Martin Le Mans Special von 1933. Für alle anderen galt: Dabei sein und in vollen Zügen genießen!
Text und Fotos: Ralph Dolega
2.) Panhard 750 Sport Spider (Oldtimer Markt, August 2009)
"Das Boot"
Mit schnittigen, offenen Sportwägelchen auf Großserienbasis –ist von Fiat – mischten die Italiener in den Fünfzigern die Mille Miglia auf. Die Gattung dieser kompakten Spider nannte man „Barchetta“: kleines Boot. Auch der eher unscheinbare Panhard Dyna wurde einer solchen Kur unterzogen…
Erstaunlich, welchen Eindruck dieser kleine Flitzer immer wieder auf die Zuschauer bei Oldtimer-Ausfahrten macht. Dabei weiß das kleine Einzelstück niemand so recht einzuordnen. Aber vielleicht wird es gerade deswegen bestaunt und geliebt.
Und schnittig sieht er ja schließlich auch aus, der kleine Panhard 750 Sport Spider, den wir Ihnen auf diesen Seiten präsentieren. Nachdem ich bereits eine ganze Reihevon Schönwetterautos gefahren habe, vermittelt der spartanische Spider Autofahrenpur. Er liebt hohe Drehzahlen und stellt fahrtechnisch eine echte Herausforderungbei Rallyes dar, die auch gerne mal bei schlechter Witterung stattfinden. Als ich mit meiner Frau Brigitte entsprechende Schutzkleidung und Rennhelme mit Visier gekauft hatte, stellte ich nämlich fest, dass mir selbst schlechte Wetterverhältnisse nichts ausmachen. Im Gegenteil: Man nimmt die Landschaft, die Gerüche und die Veränderungen der Umgebung sehrviel intensiver wahr als in einem geschlossenen Fahrzeug. So erzieht der kleine Spider quasi nebenbei auch noch zu einer bewussteren Wahrnehmung.
Die Geschichte unseres Panhard 750 Sport Spider reicht zurück bis ins Jahr 1950, als der italienische Panhard-Importeur Gastone Crepaldi beschloss, in Mailand eine Renngemeinschaft mit Namen Scuderia Ital-France zu gründen. Zu diesem Zweck importierte Gastone Crepaldi damals eine Anzahl Dyna-X-85- und X-86-Fahrgestelle. Mit dem Kleinwagen Dynaim Programm, einem agilen Fronttriebler mit luftgekühltem Zweizylinder-Boxermotor, hatte die altehrwürdige französische Marke Panhard & Levassor (gegründet vor über 120 Jahren) nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Tritt gefasst.
Der Name Scuderia Ital-France solltenatürlich die Symbiose aus zuverlässiger französischer Technik und ausdrucksvollen italienischen Karosserieformen beschreiben. Fast alle der von Crepaldi importierten Panhard Dyna wurden vom italienischen Karosseriebauer Allemano eingekleidet. Es handelte sich um mehrere Coupés und einige wenige Spider – fürletztere Gattung hat sich in Italien auch der liebevolle Ausdruck „Barchetta“ (kleines Boot) eingebürgert.
Zwei der Dyna-X-85-Chassis gelangten in die Hände von Aldo „Tino“ Bianchi. Der war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg als erfolgreicher Ingenieur und Mechaniker bekannt. So hatte er eine Einzelradaufhängung für den Maserati 1500 konstruiert, mit dem Luigi Castelbarco im Jahr 1934 das Eifelrennen am Nürburgring gewann.
Nach dem Krieg, im Jahr 1946, fuhr Bianchi den Lancia Aprilia Spider, den zuvor der bekannte Sportwagenfahrer Luigi Bellucci gesteuert hatte, und bestückte 1948/49 einige Cisitalia-D-46-Rennwagen mit Aprilia-Motoren. Ab 1950 arbeitete Tino Bianchi dann für Gastone Crepaldi, bei dem er als Technischer Direktor die Vorbereitung der kleinen Sportwagen für die Scuderia Ital-France übernahm.
In unserem Fall ließ er für die beiden Dyna X-85 maßgeschneiderte Aluminiumkarosserienbeim beim namhaften Karosseriebauer Colli anfertigen, der ebenfalls in Mailand beheimatet war. Die Fahrzeugrahmen dieser zwei Spezialexemplare wurden eigens von Gilberto Colombo (Gilco) in Leichtbauweise angefertigt und für die Aufnahme der Karosserien vorbereitet.
Die 610-Kubik-Maschine des Dyna X 85 brachte Bianchi kurzerhand auf die Daten des größeren X 86 mit einem Dreiviertelliter Hubraum und erzog ihm durch klassische Tuningmaßnahmen erheblich mehr Leistung an. Schließlich wurden die Panhard-Aufhängungsteile mit der Bremsanlage aus einem Fiat 500 C kombiniert, und der sportlicheren Optik wegen sind natürlich Borrani-Speichenräder mit Zentralverschlüssen montiert.
So entstanden bei Colli ein – stilistisch an den Alfa Romeo Disco Volante erinnerndes – hellblaues Coupé, das bereits 1952 erstmals an der Mille Miglia teilnahm, sowie die rote Barchetta, die Sie hier sehen. Bianchi ließ sie Anfang 1954 bauen und nannte sie sogleich zur Mille Miglia jenes Jahres. Da die Barchetta jedoch nicht rechtzeitig zum Start fertig wurde, kam sie erst bei der 1955er Mille Miglia mit Giancarlo Rigamonti und Beifahrer Ottavio Prandoni zum Einsatz. Passend zur Startzeit (00.29 Uhr) wurde der Wagen mit der Nummer 029 in der 750er Sportwagenklasse auf die Reise geschickt.
Gut im Rennen liegend, schied die Barchetta allerdings mit technischem Schaden aus. Rigamonti hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits einen Namen als erfolgreicher Rennfahrer gemacht, unter anderem auf Ferrari für die Scuderia Madunina. An der Spitze des Mille-Miglia-Feldes fuhren derweil die Briten Stirling Moss und Denis Jenkinson im Mercedes-Benz 300 SLR in Rekordzeit ihrem bis heute legendären Sieg entgegen…
Nach dem verpatzten Auftritt beim Tausend-Meilen-Rennen holte Rigamonti mit dem Spider aber noch Klassensiege in Mugello 1955 sowie beim Bergrennen Aosta-Großer St. Bernhard im Jahr 1956. Weiterhin startete der Wagen im März 1956 beim Rennen in Monza um die Meisterschaft des italienischen Automobilsport-Verbands FISA. Auch an der prestigeträchtigen Berg- und Talfahrt um den Goldpokal der Dolomiten nahm Rigamonti teil, allerdings fiel er dort aus.
Im Jahr 1958 verliert sich zunächst die Spur des Fahrzeuges. Das italienische Panhard-Register berichtet jedoch, dass der 750 Sport Spider etwa 1959/60 nach Südafrika gelangte und dort an zahlreichen Rennen teilnahm. Erst 30 Jahre später wurde das Fahrzeug wiederentdeckt und kehrte 1991 nach Italien zurück, wo der Spider mit allen noch vorhandenen Originalteilen restauriert wurde. Das außergewöhnliche Fahrzeug weckte schon bald das Interesse eines weiteren Enthusiasten: Valerio Bocelli, 1993 Copilot im Cisitalia-Siegerwagen der historischen Mille Miglia, erwarb alsbald die Barchetta. Mit dem Wagen nahm er fortan regelmäßig an der Mille Miglia Storica teil und fuhr zudem zahlreiche Siege in diversen italienischen Veteranenrallyes ein. Erst 2007 trennte sich Bocelli schweren Herzens von seiner „bella macchina" und veräußerte sie mir.
Nach dem Kauf des 750 Sport Spider ging mein Wunschtraum auch sogleich in Erfüllung, und meine Ehefrau und ich traten bei der Mille Miglia 2008 mit Startnummer 251 an.
Wer sich selbst mit Teilnahme-Ambitionen an der Mille Miglia Storica trägt, weiß nur zu gut, dass Originalität, Rarität, eine unzweifelhafte Geschichte und idealerweise noch Rennerfolge ideale Voraussetzungen hierfür bieten. Nach vielen mühseligen Besichtigungsterminen anderer angebotener Fahrzeuge hatte ich nämlich die Hoffnung schon fast begraben, etwas Passendes für die „Mille" zu finden. Jetzt wurde es wirklich wahr! Ein fulminantes Erlebnis, allein die begeisterten Reaktionen der Leute am Streckenrand sorgen heute noch für ein angenehmes Kribbeln. Das schreit förmlich nach Wiederholung…
Die unglaubliche Leistung des kleinen Flitzers und der damit verbundene Fahrspaß sind unnachahmlich. Der leistungsgesteigerte 750-Kubik-Motor kommt mit Weber-Doppelvergaser gut und gerne auf über 60 PS, für den Alltag haben wir es aber bei rund 50 PS belassen. Nicht viel, sagen Sie? Stimmt. Aber nicht für ein Aluminiumfahrzeug mit einem Gewicht von nicht mal 400 Kilogramm! Gastone Crepaldi und seiner Scuderia Ital-France sei auf ewig Dank, und nicht zuletzt natürlich auch der Firma Panhard & Levassor. Panhards Dyna war schließlich mit seinen vielen Aluteilen (der Wagen basierte auf einer Konstruktion von Leichtbau-Papst Jean-Albert Grégoire) ein Ausbund an Gewichtsersparnis. Doch die Hausse nach dem Krieg währte nicht allzu lange: Nachdem die Firma 1965 ganz von Citroën übernommen worden war, folgte 1967 das Aus für die Panhard-Pkw-Produktion – für einen der ältesten Autohersteller der Welt. Ganz und gar nicht alt gibt sich die kleine Barchetta: Ab 3000 Umdrehungen hat man das Gefühl, von einem Turbo beschleunigt zu werden, und bei reichlich 5700 U/min hat der Motor sein Leistungsoptimum erreicht. Dass er dabei laut schnattert wie eine wirklich ausgewachsene Ente, liegt in der Natur seiner zwei boxenden Zylinder – obwohl der kernige Klang eigentlich eher an einen Vier- oder Sechszylinder erinnert. Geschwindigkeiten jenseits von 170 km/h sind leicht erreichbar, und wenn der Fahrer mutig ist, geht sicherlich auch noch mehr: Das muss das Boot abkönnen…
Jedenfalls blicke ich des Öfteren in bass erstaunte Gesichter, wenn ich die häufig gestellte Frage nach der Motorisierung beantworte… Zwei Zylinder? Unglaublich! Die Neugier der Zuschauer macht in solchen Momenten richtig Spaß. Wenn Sie uns demnächst einmal auf einer Veranstaltung sehen, sprechen Sie mich doch ruhig an…
Der Besitzer - Ralph Dolega
Es war Liebe auf den ersten Blick. Nach einer schweißtreibenden Probefahrt mit Vorbesitzer Valerio Bocelli durch die engen Straßen Brescias zögerte Ralph Dolega keinen Moment, den Panhard 750 Sport Spider zu erwerben. Mit dem kleinen, roten Flitzer erfüllte er sich endlich seinen lange gehegten Traum, an der Mille Miglia teilzunehmen. Seit über 20 Jahren ist Dolega mit Oldtimern aller Bauarten unterwegs – Zweiräder, Roadster, Coupés und Kombis: „Aber meine Rallye-Leidenschaft zu wecken, wie sie die kleine Zweizylinder-Barchetta bei mir ausgelöst hat, das hat noch keiner meiner Oldies zuvor geschafft.“ Und das nicht nur bei ihm: Ehefrau Brigitte Schaaf-Dolega trägt das Hobby mit und bestreitet Oldie-Veranstaltungen als begeisterte Copilotin an der Seite ihres Mannes. Auch dieses Jahr sind wieder einige Einsätze geplant, so etwa bei Le Mitiche Sport a Bassano, und natürlich wieder auf Schloss Dyck, wo das „Team Dolega“ schon 2008 erfolgreich war.
Technische Daten
Panhard 750 Sport Spider (Dyna X 85) Motor: Luftgekühlter Zweizylinderviertakt-Boxermotor (Alu); hängende Ventile, von zentraler Nockenwelle über Stoßstangen und Kipphebel betätigt; ein Weber-Doppelvergaser; zweifach gelagerte Kurbelwelle Bohrung x Hub: 79,5 x 75 mm Hubraum: 745 ccm Verdichtung: 7,5:1 Leistung: rund 50 bis 60 PS bei 5700 U/min Kraftübertragung: Einscheibentrockenkupplung; Vierganggetriebe (2. bis 4. synchronisiert), Mittelschaltung; Frontantrieb Aufbau: Colli-Alukarosserie auf gelochtem Gilco-Stahlrohrrahmen Vorderradaufhängung: Einzelradaufhängung mit zwei Querblattfedern, Teleskopstoßdämpfer Hinterradaufhängung: Starrachse mit Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer Bremsanlage: rundum Trommeln (vom Fiat 500 C) Radstand: 2190 mm Spurweite vorn/hinten: 1250/1250 mm Länge x Breite x Höhe: 3600 x 1400 x 980 mm Leergewicht: 390 kg Höchstgeschwindigkeit: etwa 170 km/h Verbrauch: 6 bis 8 Liter Super/100 km Bauzeit: 1954 Stückzahl: 1
Text: R. Dolega/B. Schaaf-Dolega Fotos: Andreas Beyer/Archiv Dolega redaktion@oldtimer-markt.de
3.) Schloss Dyck Classic Days - Trips Memorial - 1./2. August 2009
„Stimmungsvolle Zeitreise“
Am 1. und 2. August 2009 fanden die 4."Schloss-Dyck-Classic-Days" in Jüchen im Rheinland statt.
Die Schloss Dyck „Classic Days" gewinnen von Jahr zu Jahr an Popularität.
In diesem Jahr pilgerten etwa 34.500 Menschen, welche über 7000 eigene Oldtimer mitbrachten, zu dem über 1.000 Jahre alten, malerischen Wasserschloss, um dort im Schlosspark die hochglanzpolierten Boliden der "Concours d' Elegance" mit passendem Titel "Jewels in the Park" zu bewundern oder um das Renngeschehen klassischer Motorräder, Vorkriegsoldtimer und historischer Nachkriegssportwagen auf der 2,8 Kilometer langen Rundstrecke als "Racing Legends" zu verfolgen. Das internationale Teilnehmerfeld setzte sich aus 10 Nationen zusammen.
Die „Classic Days“ hatten dieses Jahr drei besondere Jubiläen zum Motto: "75 Jahre Mercedes Silberfeile", „90 Jahre Bentley" und "100 Jahre Bugatti".
Aus diesem Anlass stellte Mercedes die vier Silberpfeile W25, W125, W154, W196R und den legendären blauen Renntransporter im neuen Fahrerlager aus.
Jochen Mass bewegte den W25 über den Rundstreckenkurs; jenes Fahrzeug, das den Mythos "Silberpfeil" im Jahr 1934 prägte, als Mercedes Rennleiter ‚Neubauer’ über Nacht den weißen Lack bis auf das blanke Aluminium vom Fahrzeug schleifen ließ um die 750 KG Gewichtslimitierung zu erfüllen, denn das Fahrzeug lag mit 751 KG nur ein Kilogramm über dieser Grenze. Mit Erfolg! Denn der 400 PS starke W25 siegte überlegen im Eifelrennen am Nürburgring.
Bentley Motors Ltd. wurde im Jahr 1919 von WO Bentley in ‚Cricklewood’ gegründet und feierte glorreiche ‚Le Mans’- Siege in den Jahren 1924 bis 1930. Zum 90-jährigen Geburtstag waren sogar einige Fahrzeuge auf eigener Achse aus Großbritannien angereist, die dem exklusiven Club J.D. Benjafield angehörten. Insgesamt waren 27 Bentleys aus Privatbesitz zu bestaunen und in einer eigenen Fahrzeugkategorie, der 'Great British Marques' auf der Rundstrecke zu sehen.
Der Mailänder Ettore Bugatti gründete seine gleichnamige Firma im Jahre 1909 und ließ ein Produktionswerk in Molsheim (Elsass) erbauen, welches zur damaligen Zeit zum deutschen Kaiserreich gehörte. Zahlreiche sportliche Erfolge in Grand Prix Rennen und Doppelsiegen von 'Le Mans' in den Jahren 1937 und 1939 verhalfen der Marke Bugatti schnell zu Weltruhm. Neben einigen Teilnehmerfahrzeugen war in Schloss Dyck auch der letztgebaute Bugatti T 64 in einem unrestaurierten Zustand ausgestellt.
Zum „Best of Show“ im internationalen FIVA-Concours „Jewels in the Park“ der Kategorie A wurde sogar ein top-restaurierter 8-Zylinder Bugatti 57C aus dem Jahr 1939 – ein Wagen von Albert Lemaire aus Belgien – gekürt.
Sieger der Gleichmäßigkeitsprüfung auf der Rundstrecke in der Kategorie „Racing Legends“ wurde das Team HW Wirth und Sohn Moritz auf einem Lagonda 45 TT Team Car aus dem Jahr 1936.
Der besondere Charme und das Flair der "Schloss Dyck Classic Days" entstand durch eine Mischung von automobilen Raritäten und Ausstellungen mit denen sich die Besucher bestens identifizieren können, wie zum Beispiel die 'Fahrzeuge der Wirtschaftswunderzeit' oder 'Historisches Camping'. Zeitgenössisch gekleidete Fahrerteams und Zuschauer, sowie ein Picknickbereiche rund um die Apfelwiese rundeten das Bild ab und machten die Veranstaltung zu einem kurzweiligen und stimmungsvollen Erlebnis. Das Rahmenprogramm war äußerst abwechslungsreich. Eine US-Army Band, eine Dudelsack Band mit schottischen Klängen sowie ein deutsches Swing-Terzett spielten abwechselnd stimmungsvolle Rhythmen, während Oldtimerflugzeuge wie die "alte JU", Doppeldecker und alte Jagdflugzeuge abwechseln die „Classic Days“ überflogen. Kinder konnten sich mit echten kleine Dampfmaschinen über das Gelände chauffieren lassen. Präsentationen der 'Concours d' Elegance' Fahrzeuge auf speziell errichteten Bühnen und interessante Verkaufsstände mit klassischer Mode, Antiquitäten, 'Automobilia' und Ersatzteilen fügten sich nahtlos in das Ambiente ein. Auch für das leibliche Wohl wurde in ausreichendem Maße gesorgt.
Fans von Motorrädern und ‚Monoposto’ Formelfahrzeugen kamen ebenfalls auf Ihre Kosten, alle Marken mit Rang und Namen wurden im neuen Fahrerlager ausgestellt und brüllten über den 2,8 Km lange Rundkurs. Zahlreiche prominente Fahrer gaben sich auch die Ehre auf der Rundstrecke: Jochen Mass steuerte stilecht im alten Rennanzug einen Mercedes W25 Silberfeil; Hans Herrmann einen 300 SL Roadster, Joachim "Jockel" Winkelhock im grünen Opel "Monster"; TV-Koch Horst Lichter bewegte gleich zwei seiner mitgebrachten Fahrzeuge, einen Jaguar C-Type und eine Bentley Speed Six; ARD-Nachrichtensprecher Jan Hofer (Austin Healey 3000 MKIII); Jochen Berger (Opel Ascona B 400 Rallyefahrzeug) und Dieter Glemser (C111 Mercedes Experimental Diesel), die englische Rennlegende David Piper mit seinen eigenen Fahrzeugen Porsche 917 'Le Mans' und einem Ferrari 330 P4 und auch Rallyeass Isolde Holderied in Ihrem Arbeitsgerät, einem Toyota Corolla WRC begeisterten die Zuschauer durch ihr fahrerisches Können.
Fazit: es bleibt zu wünschen, dass die Schloss Dyck Classic Days auch in Zukunft weiterhin in einem überschaubaren Rahmen stattfinden und damit Zuschauer wie Teilnehmer weiterhin in eine stimmungsvolle Zeitreise versetzen. Vergleichen zu ähnlichen Veranstaltungen in England können die "Classic Days“ standhalten, auch wenn ich Sie für überflüssig halte, denn sie sind schon jetzt einzigartig.
Diese sollten Sie auch in nächsten Jahr nicht verpassen!
Text: Ralph Dolega Brigitte Schaaf-Dolega
4) AvD Oldtimer Grand Prix (Nürburgring) 2009
Der 37. AvD Oldtimer Grand Prix fand zum ersten mal am kürzlich umgebauten Nürburgring statt. Leider spielten die Wetterverhältnisse nicht mit. Am Vormittag des Samstag, den 8. Ausgust fielen sämtliche Rennveranstaltungen wegen Nebels aus. Erst gegen 12 Uhr durften die ersten Fahrzeuge auf die Strecke. Jedoch kam es aus Sicherheitsgründen zu keinen wirklichen Rennen. Die Teilnehmer durften 2 Runden hinter dem Safety-Car fahren um danach einige Runden alleine für den Zuschauer drehen zu können. Schade für alle Teilnehmer und Zuschauer. Auch der Sonntag begann mit starken Nebel. So blieb den Zuschauern am Vormittag nur das Bummeln in den Zelt-Geschäften des Fahrerlagers und den neu errichteten Shopping-Arcaden am Nürburgring bzw das bewundern der Teilnehmerfahrzeugen rund um den Ring und im alten Fahrerlager. Hier einige Impressionen: